Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen

im Unterbezirk der SPD Marburg-Biedenkopf

Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen
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Presseinformation vom 12.03.2020

•Arbeitsgemeinschaft Selbstständige wählt Christine Dersch zur stellvertretenden Vorsitzenden•Extrem teure Medikamente könnten zu Problem für Krankenkassen werden•Handwerk muss mehr Wertschätzung und Förderung in der Bildungspolitik erfahren•

Am 10. März 2020 wählte die Mitgliederversammlung der AGS die Rechtsanwältin Christine Dersch einstimmig zur stellvertretenden Vorsitzenden. „Damit ist der Vorstand komplett und die Arbeitsgemeinschaft voll handlungsfähig“, freute sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Norbert Schüren. Ebenfalls einstimmig wurde Hans-Martin Seipp aus Münchhausen zum Delegierten für den Parteitag der SPD-Marburg-Biedenkopf gewählt.

Bei den weiteren Beratungen wies der Apotheker Klaus-Dieter Engel auf eine besorgniserregende Entwicklung im Arzneimittelmarkt hin. Im Jahr 2003 lag der Anteil bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit einem Apothekeneinkaufspreis von über 1285 Euro, den sogenannten Hochpreisern, noch bei 3% der Arzneimittelaufwendungen der gesetzlichen Krankenkassen. Inzwischen liege dieser Anteil bei rund 38% entsprechend 9,8 Mrd. Euro zu Apothekeneinkaufspreisen. „Es ist unethisch für ein einziges Arzneimittel knapp zwei Millionen Euro zu verlangen“, sagte Engel in Anspielung auf die Kosten für ein Medikament zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie.

Hochpreiser könnten für die Krankenkassen ein Finanzierungsproblem werden, wenn sich die Entwicklung so fortsetze. „Aber auch für kleine und mittlere Apotheken sind diese Medikamente nicht unproblematisch, da häufig hohe Summen vorfinanziert werden müssen, während der Ertrag gleichzeitig extrem gering ist“, so Engel.

Hans-Martin Seipp forderte gegen Ende der Versammlung ein Umdenken in der Bildungspolitik. Sozialdemokratische Bildungspolitik dürfe sich nicht nur auf die sogenannten „höheren“ Bildungswege (Abitur, Universität) fokussieren. „Auch handwerkliche Berufe, Pflegeberufe, kaufmännische Berufe usw. brauchen mehr Wertschätzung und mehr Förderung in der Bildungspolitik“, so der Bauunternehmer.